Der Eingang in die Unterwelt – bei DEW21 erfolgt er über eine unscheinbare Klapptür im Boden im Untergeschoss der Hauptverwaltung am Günter- Samtlebe-Platz, denn unter dem eigentlichen Keller befindet sich ein zweiter Kellerbereich. Wer den in Augenschein nehmen möchte, der muss eine ziemliche Kletter- und Kriechpartie über Schutt und Trümmer hinter sich bringen. Doch dafür bekommt man einen außergewöhnlichen Einblick in die Geschichte unseres Standortes, denn unsere Hauptverwaltung ist auf historischem Grund (auf)gebaut: Der »Turm« fußt auf den Gewölbekellern der »Dortmunder Löwenbrauerei vorm. Peter Overbeck AG«.
Um in die tiefliegenden Bereiche zu gelangen, muss man durch einen engen Spalt nach unten klettern und erreicht nach wenigen Metern eine große Halle, die nahezu vollständig erhalten ist. Wenn man weiß, dass der Boden, auf dem man steht, eine rund 10 m hohe Schuttschicht ist, kann man erahnen, welche Dimensionen die Keller einst gehabt haben.
Um 1840 gründete der Dortmunder Kaufmann Wilhelm Overbeck am Ostwall eine Brauerei, die in den Folgejahren raschen Auf- stieg nahm. Schon 1850 war die Löwenbrauerei eine der umsatzstärksten Großbrauereien in Westfalen. Das hier gebraute Bier in bayerischer Brauweise mit untergäriger Hefe, das Dortmunder Export, ging vom Ostwall in die ganze Welt.
Erst 1920 endete die Brauereigeschichte an unserem Standort. Für 1,5 Mio. Mark wurde die Löwenbrauerei mit allen Marken und Braurechten an die Dortmunder Union verkauft.