Ministerin Neubaur würdig auf Festakt den klimafreundlichen Umbau der Fernwärme in der Dortmunder Innenstadt durch DEW21
Mit einem Festakt über den Dächern Dortmunds im Brauturm des Dortmunder U feierte die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW21) am 22. November den abgeschlossenen Umbau des Fernwärmenetzes in der Innenstadt. Mit der Umstellung der Fernwärmeversorgung und der damit einhergehenden 80%-igen CO2-Einsparung in Dortmund hat DEW21 einen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2035 erreicht. Durch die Ablösung der früheren erdgasbasierten Wärmeproduktion durch industrielle Abwärme der Deutschen Gasrußwerke ist die neue Fernwärmeversorgung besonders klimaschonend, spart jährlich 45.000 t CO2 und wird bereits jetzt zu 80 Prozent aus regenerativen Quellen gespeist. Ohne die Förderprogramme des Landes, die rund 35 Prozent des 130 Mio. €-Invests getragen haben, hätte DEW21 das Projekt wirtschaftlich nicht in dieser Form realisieren können.
Neben dem Oberbürgermeister der Stadt Dortmund, Thomas Westphal, und dem Regierungspräsidenten der Bezirksregierung Arnsberg, Heinrich Böckelühr, konnte DEW21 als Ehrengast auch Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie und stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes NRW, begrüßen. Im Rahmen ihrer Ansprache würdigte sie das Dortmunder Projekt als nationalen Leuchtturm der Dekarbonisierung der Fernwärme und bedankte sich im Namen der Landesregierung für die Weitsicht des Unternehmens, diese Projekt 2018 in Angriff genommen zu haben. Dortmunds Oberbürgermeister und DEW21-Aufsichtsratsvorsitzender Thomas Westphal betonte die wichtige Rolle der Fernwärmeversorgung auf dem Weg zum ehrgeizigen kommunalen Ziel der Klimaneutralität bis 2035. In Anwesenheit von Gästen aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft sowie von zahlreichen projektbeteiligten Mitarbeiter*innen und Vertreter*innen von Drittfirmen beleuchtete eine Podiumsdiskussion mit dem DEW21-Technik-Geschäftsführer Peter Flosbach, dem Regierungspräsidenten Heinrich Böckelühr, dem Dortmunder Planungsdezernenten Stefan Szuggat, dem Geschäftsführer der Deutschen Gasrußwerke (DGW) Siegfried Moritz sowie dem Dortmunder Stadtarchäologe Ingmar Luther abschließend das Fernwärmeprojekt aus unterschiedlichsten Blickwinkeln.
Der Festakt bot nicht nur die Gelegenheit zum Rückblick, sondern wagte auch einen Blick in die Zukunft. Zum einen wird das Fernwärmenetz sukzessive ausgebaut und soll bis 2025 auf 50 km verlängert werden. Zusätzlich präsentierte Peter Flosbach die nächsten Meilensteine für eine gänzlich klimaneutrale Fernwärmeversorgung für die Westfalenmetropole vor: Neben dem geplanten Biomasseheizkraftwerk stellte er zum ersten Mal das Projekt „we.do“ vor: Gemeinsam mit DGW startet DEW21 ein Projekt zur Wasserstoffproduktion. Der vor Ort erzeugte Wasserstoff soll zukünftig nicht nur in der Dortmunder Industrie eine Rolle spielen, sondern auch die verbleibenden Leistungsspitzen der Wärmeversorgung und Backup-Kapazitäten klimaneutral gestalten.